Marie Simone Bascoul

Nr. 1 / 2012

Marie Simone Bascoul

Nr. 1 / 2012

Eigentlich galt meine Liebe immer der Schauspielerei; schon als 6 jährige organisierte ich mit Freundinnen eine kleine Theatergruppe, mit der ich so oft es ging klassische und selbsterfundene Stücke aufführte. Im Haus meiner Eltern gab es reichlich Platz und vor allem Unterstützung.

Nach meiner heutigen Einschätzung würde ich sagen, dass ich aus einem “Bohemienne-Haushalt” komme, wobeimein Vater Anwalt und meine Mutter Kunsthistorikerin war. Meine Grossmutter eine “aufsässige Grossbürgerliche”, leitete die Kunsthochschule in Kassel und als diese zu Beginn des Kriegs geschlossen werden sollte, legte sie sich derart mit Hitler an, dass sie fast im “Knast” gelandet wäre.
Es gab also viel Inspiration, aber auch “Abgründe”, hohe Ansprüche und viel, manchmal zu viel Emotionen.

Die besagte Grossmutter besass einen Haufen Schmuck, Kostbares und Kitsch, aber immer amüsant. Bei Zeiten trennte sie sich von dem einen oder anderen Stück, sie schenkte es mir oder es sollte in die Karnevalskiste wandern. Wir als “Kölner” besassen natürlich einen riesigen uralten Koffer, der mit allem gefüllt war, was man im Karneval vielleicht brauchen könnte…

Lange Rede…, zu jener Zeit (als Teenager) fing ich an aus diesen „Fundsachen“ Ketten zu machen, wobei ich schon damals immer Anhänger kreieren wollte: der Anhänger war quasi das „Zentrum“ der Kette. All das tat ich allerdings rein zu meinem Vergnügen und trug den Schmuck selber und verschenkte ihn im Familien- und Freundeskreis.

Mein Vater, der nur mässig begeistert war von meiner Liebe zur Schauspielerei wünschte sich, dass ich nach dem Abi studiere oder mindestens eine Ausbildung beginne. Er war derjenige, der mich zu einer Lehre als Goldschmiedin überredete, motiviert natürlich durch meine kreative Arbeit mit Steinen. Draht und altem Schmuck.

Die Lehre lehrte mich das Handwerk, doch meine Freude an den „Ketten mit Antikem, Originellem“ blieb. Und die Liebe zur Schauspielerei. So „wurschtelte“ ich mich eine ganze Weile durchs Leben. Ich verkaufte Ketten, allerdings immer nur auf Anfrage und arbeitete an meiner „SchauspieIkarriere“. Alles war in dieser Zeit nicht einfach!

Bis ich mit 26 J. (erst) eine klassische Schauspielausbildung bei meinen Eltern durchsetzte. Ich wurde in einer sehr renommierten Schule angenommen. Doch nur kurze Zeit später lernte ich auf einer Hochzeit im Berner Oberland meinen zukünftigen Mann kennen. Das änderte alles und ich zog ein Jahr später nach Zürich. in der Annahme mein Leben als Ehefrau und Bankiersfrau nun ohne weiteres gestalten zu können. Anfänglich arbeitete ich in der damals noch existierenden Galerie „Zur Stockeregg“. Auch diese Arbeit war ungeheuer inspirierend und ich lernte viel über Photographie des 20. Jahrh., was dazu beitrug Photographie zu sammeln. Trotzdem. Es war nicht was „ich brauchte“ und schnell merkte ich wie schlecht ich mich ohne kreative Arbeit fühlte. Also wollte ich wieder Schmuck machen: Schauspielerei passte zu diesem Zeitpunkt gar nicht in das Leben meines Mannes, als zwar sehr charmanter, aber auch sehr konservativer Franzose.

Schon recht bald fand die erste Ausstellung in Zürich – mit recht großem Erfolg – statt. Es folgte eine in Basel. Gstaad. Genf. Ich kann nicht sagen, dass meine Ausstellungen sehr gut besucht waren, aber das schöne und motivierende war, dass die meisten Frauen sehr angetan waren und fast alle kauften eine Kette.

Doch die Schauspielerei Iiess mich nicht los und ich wusste ich muss spielen und wurde, nach zusätzlichen Ausbildungen in der Schweiz, Ensemblemitglied des Theaters 58 in Zürich. Nach vier Jahren musste mein Mann aus beruflichen Gründen nach Genf umsiedeln, auch dort konnte ich spielen, doch es gestaltete sich immer schwieriger und ich war häufig auf Tournee, was unserer Ehe nicht zuträglich war.

Lange Rede…, wir trennten uns, meine Mutter wurde sehr krank und ich ging wieder nach Köln zurück, wo ich nun auch fürs Fernsehen arbeiten konnte.

In all diesen Zeiten der Unruhe und Umbrüche war die entspannende Arbeit mit Schmuck wieder hochaktuell und wann immer ich Zeit fand widmete ich mich der Arbeit an den Ketten.

Heute kann ich ein Résumé ziehen:

  • Die Schauspielerei ist wie ein Liebhaber, der einen auf Trab hält, fordert, inspiriert, Kraft kostet: Leidenschaft, die Angst macht, aber auch beglückt!
  • Die Zeit, die ich mit dem Suchen nach hübschen, originellen Schmuckteilen verbringe; die manchmal stundenlangen Überlegungen, welche Farben, Steine, Stil und Stimmung zum jeweiligen Anhänger passen, ist für mich die höchste Entspannung und pure Freude.

Heute lebe ich mit meinem 2ten Mann und meiner Tochter Apollonia zwischen Köln und der Schweiz und tue, wenn irgend möglich. Beides!
Die Idee der Ketten ist: Ungewöhnliche Steinformen und Arten zu finden. Zentraler Punkt ist der Anhänger, umgearbeitete Broschen. Ohrringe etc.

Ich verarbeite immer hochwertige Materialien (Gold und Sterlingsilber), die Perlen, welche ich verwende sind immer 1. Qualität, wenn nicht weise ich darauf hin. Ich überprüfe jeden Stein, den ich verarbeite auf Qualität und Bohrung! Ausserdem bemühe ich mich nach bestem Gewissen klare und richtige Angaben über Herkunft und Alter der meist antiken Anhänger zu machen.

Jede Kette ist ein absolutes Unikat!

Zudem bin ich überzeugt, dass Edelsteine heilen helfen können! Häufig suchen Frauen sich instinktiv Ketten mit Steinen aus, die ihnen gut tun!

Marie Simone Bascoul

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